Arbeit mit inneren Bildern und Archetypen
Das Katathymes Bilderleben ( nach Hanscarl Leuner)
Es ist Teil unserer menschlichen Entwicklungsgeschichte, innere Erfahrungen in Bildern und Symbolen auszudrücken. Höhlenmalerei, Bilder in ägyptischen Pyramiden, erste Schriftzeichen, Märchen, Mythen und Gleichnisse zeugen schon immer von dieser Vorgehensweise. Nachts in unseren Träumen tun wir es noch immer unseren Vorfahren gleich, unser Unbewusstes zeigt in Form von Traumbildern, wie es um uns steht.
Es scheint, als ob Bilder oft ein unmittelbarerer und umfassenderer Ausdruck des ursprünglichen Erlebens, des Fühlens und unserer Stimmungen sein können als Worte.
Hanscarl Leuner, der das Katathyme Bilderleben 1954 entwickelt hat, hat sich diese Einsicht therapeutisch zunutze gemacht.
Das griechische Wort "Katathym" bedeutet den Gefühlen gemäß. somit erklärt sich aus dem Begriff selbst, um was es bei dieser Technik geht.
Möchte man sich im Rahmen eines therapeutischen Kontextes mehr Klarheit verschaffen über innere Gestimmtheiten, emotionale Konflikte oder auch körperliche Symptome, so kann es sich als hilfreich erweisen, dies in Form eines Bildes, das man unter Anleitung aus dem eigenen Inneren entstehen lässt, zur Darstellung zu bringen.
Dies ermöglicht es, innere Haltungen, Einstellungen, Muster, aber auch Lösungsansätze des eigenen Unbewussten sichtbar und bewusst werden zu lassen.
Ich wende das Katathyme Bilderleben gerne zur Klärung von schwierigen Gefühlskomplexen und Konflikten, zur Erforschung unklarer Gestimmtheiten und Ängsten, sowie zur Erfassung von Haltungs- und Beziehungsmustern an.
Im Verlauf der KB- Sitzungen, kann die Psyche über die inneren Bilder oft auch überraschende Neuorientierungen und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten aufzeigen, die über alleiniges Nachdenken nicht möglich waren, was diese Technik auch zu einem sehr kreativen Prozess macht.
Auch bei Kindern und Jugendlichen mit Schulschwierigkeiten, ängsten und psychosomatischen Beschwerden kann es eine wertvolle Unterstützung sein.